Dortmund ist Arbeiterstadt (in Pott-Deutsch: "Malocherstadt") und Metropole in einem: multikulturell und vielschichtig, Kongresszentrum ebenso wie Flüchtlingsort – hier leben Arme und Reiche, Alte und Junge, Singles und Familien. Gerade in solch einem Ballungsgebiet, in dem Wohlstand und Mittellosigkeit fast Tür an Tür koexistieren, ist die Gefahr, Opfer eines Raubes oder Diebstahls zu werden, besonders groß. Die Gründe variieren von bloßer Raffgier oder auch dem Aspekt, dass sich mit Diebstahl vermeintlich schneller Geld verdienen lässt als mit ehrlicher Arbeit, über den tatsächlichen und einigermaßen nachvollziehbaren Überlebenszweck bis hin zur Beschaffungskriminalität durch Drogen- oder Alkoholabhängige, wie folgender Fall der Kurtz Wirtschaftsdetektei Dortmund zeigt:
Ein kleines inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft in Dortmund, das Spezialitäten aus aller Welt anbietet und ein echter Insider-Tipp ist. Hier arbeiten nur der Besitzer selbst und eine Angestellte, meist im täglichen Wechsel, da selten so viel Kundenandrang herrscht, dass zwei Personen anwesend sein müssen. Am Tattag arbeitete die Mitarbeiterin Elsbeth K. (alle Namen geändert) allein im Geschäft und es wurde ungewöhnlich voll. Während sie ein Ehepaar bediente, behielt sie zwei weitere Kundinnen im Blickfeld, verlor allerdings einen jungen Mann aus der Sicht, da er in den hinteren Teil des Ladens gegangen war. Der Verkaufsraum besaß eine Hintertür, die in einen Korridor führte, von dem aus Lager und Büro abgingen. Nachdem Elsbeth K. das Ehepaar bedient hatte, wandte sie sich der nächsten Kundin zu. Der junge Mann kehrte zwischenzeitlich zurück und fragte die Verkäuferin beiläufig, ob sie auch den Artikel XY vorrätig habe. Elsbeth verneinte und der Mann verließ den Laden.
Die Mitarbeiterin bediente weiter ihre Kunden und ging, als schließlich alle das Geschäft verlassen hatten, in Richtung Büro. Dort stellte sie fest, dass die Bürotür aufgebrochen und ihr kleiner Rucksack mit allem, was sich darin befand, verschwunden war. Schlimmer allerdings noch: Auch eine Kassette mit Bareinnahmen, die am nächsten Morgen zur Bank gebracht werden sollten, fehlte. Der junge Mann hatte sich offenbar in aller Ruhe im Gebäude und auch im Büro gründlich umgesehen, um anschließend seinen Diebstahl zu begehen.
Die herbeigerufene Polizei nahm den Fall auf und verließ danach den Tatort. Schon seit Jahren werden bei den Ordnungsbehörden Personalkräfte eingespart, und da Einbruch und Diebstahl schwierig und aufwendig in der Aufklärung sind, erfolgt die polizeiliche Behandlung dieser Delikte eher zweitrangig. Die Beamten sicherten weder Spuren, noch nahmen sie eine Personenbeschreibung des jungen Mannes auf.
Aufgrund dessen wandten sich Elsbeth K. und der Geschäftsinhaber an die Kurtz Detektei in Dortmund und schilderten den Fall. Einer unserer Detektive machte sich umgehend auf den Weg und sicherte mittels Rußpulver, Puderpinsel, Trägerfolie und anderen Spurensicherungshilfsmitteln die Einbruchsspuren ebenso wie die vorhandenen Fingerabdrücke. Nachdem sich Elsbeth K. und der Geschäftsinhaber ihre Fingerabdrücke von unserem Dortmunder Detektiv abnehmen lassen hatten, um diese von denen des Täters unterscheiden zu können, kehrte unser Ermittler in die Einsatzzentrale zurück. Er telefonierte mit einem ehemaligen Kollegen bei der hiesigen Kriminalpolizei, um die ausgewerteten Fingerabdrücke mit der Täterkartei abgleichen zu können. Da der Dieb einschlägig bekannt und bereits wegen gewerblichen Diebstahls zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden war, ergab die Suche einen Treffer. Der Kollege von der Kripo übte Druck auf die Schutzpolizei aus, weshalb diese zeitnah die Wohnadresse des Delinquenten aufsuchte und somit den entwendeten Rucksack sowie den Großteil des gestohlenen Bargelds sicherstellen konnte.
Es gibt bei den Gründen für Ladendiebstahl auch einige wenige, teils kuriose Ausnahmen, die nicht in den Bereich der bösartigen Bereicherungsabsicht fallen, wie der folgende Fall zeigt, in dem unsere Detektive aus Dortmund zwar nicht tätig waren, der ihnen aber von einem späteren Klienten zugetragen wurde:
Ein kleine Filiale einer großen Lebensmittel-Einzelhandelskette in der Dortmunder Innenstadt mit einem Filialleiter, Herrn P. (der diese Anekdote an unsere Dortmunder Privatdetektive weitergab), und drei Verkäuferinnen – Anna, Berta, Claudia. Es war ein angenehmes Arbeiten, das Team verstand sich gut untereinander und die Kunden waren nahezu ausnahmslos nett. Ladendiebe gab es nur ganz wenige, überführt wurde selten mehr als einer pro Jahr und die Inventurdifferenzen hielten sich sehr in Grenzen. Allerdings gab es da eine "Omi", wie sie unter der Belegschaft genannt wurde; eine Kundin, etwa 75 Jahre alt, die einem merkwürdigen Hobby frönte: Sie stahl – und zwar unverhohlen. Den Spitznamen hatte sie vom Team erhalten, weil sie eigentlich eine ganz reizende, fröhliche ältere Dame war.
Sie stahl niemals viel, sondern immer nur eine Tafel Schokolade oder eine Tüte Bonbons. Beim ersten Mal fiel Claudia auf, dass die ältere Dame zwar etliche Artikel ordnungsgemäß in ihren Einkaufswagen gelegt hatte, aber aus der Handtasche, die ebenfalls im Einkaufswagen lag, gut sichtbar die Ecke einer Tafel Schokolade lugte. Claudia fragte "Omi", ob sie auch diese Tafel haben wolle und ob diese schon bezahlt sei. Omi tat ganz erstaunt, sie könne sich nicht erklären, wie die Schokolade in ihre Handtasche gekommen sei, zwinkerte dabei verschwörerisch mit einem Auge und grinste wie ein Lausbub. Claudia war sprachlos. Nachdem sie wieder zu Worten gefunden hatte, rief sie Herrn P. zu, er möge einmal herkommen. Dem Filialleiter erzählte Omi dann die gleiche Geschichte, woraufhin er sie ermahnte, dass man so etwas nicht tun dürfe, da das Ladendiebstahl sei und er nun eigentlich die Polizei rufen müsse. Omi zeigte sich ganz erschreckt, grinste aber verschmitzt und versicherte, sie werde die Schokolade sofort bezahlen und künftig nie wieder so etwas tun. Herr P. sprach ihr dennoch ein Hausverbot aus.
Einen Monat später war Omi wieder da – gleiche Prozedur. Offensichtlich hatte sie ein unbändiges Vergnügen an dieser "Freizeitbeschäftigung" gefunden. Als sie in den folgenden Monaten trotz des Hausverbotes zwei weitere Male auftauchte, beschloss das Team, ein Auge zuzudrücken und sie mit der Schokolade oder den Bonbons einfach gehen zu lassen, um kein großes Aufhebens zu erregen. Doch da hatten sie die Rechnung ohne Omi gemacht! Kaum an der Kasse vorbei, drehte sie um und rief laut, dass sie "aus Versehen" eine Tüte Bonbons eingesteckt habe. Jetzt müsse sie doch bestimmt zur Polizei. Also kam Herr P. und ermahnte sie zum zweiten Mal mit Verweis auf das Hausverbot, während sie ihm die ganze Zeit grinsend zublinzelte.
Bis die Filiale einige Jahre später geschlossen wurde, kam Omi regelmäßig einmal im Monat und ließ sich "erwischen", um dann fast freudestrahlend den Ermahnungen des Filialleiters zu lauschen.
Alle Namen und Orte sind selbstverständlich zur vollständigen Unkenntlichkeit verändert.
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